Des Pudels Kern: Datenanalyse & Visualiserung.

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Henrik Jörgensen, Country-Manager DACH bei Tableau

Analytics-Software ist gefragt wie nie zuvor. Denn ob Logfiles, Sensordaten oder Interaktionen im Web: Im Zuge der Digitalisierung werden massenweise Daten erfasst – ständig und überall. Sie schaffen neues Erkenntnisse und bislang ungeahnte Möglichkeiten. Ob Big oder Small Data – Bytes and Bites sind der Rohstoff des digitalen Zeitalters. Sie bieten Unternehmen eine Vielzahl von Vorteilen – etwa bei der Flexibilisierung von Prozessen, dem Entwickeln neuer Geschäftsmodelle und um ihre Kunden besser verstehen und gezielter anzusprechen.

Voraussetzung ist, dass die Daten effizient analysiert und aufbereitet werden. Nur so lassen sich aus den Datenmengen wertvolle Informationen extrahieren, aus denen sich aufschlussreiche Zusammenhänge und neue Erkenntnisse ableiten lassen. Entsprechend hoch ist die weltweite Nachfrage nach leistungsfähigen Business-Intelligence- und Data-Analytics-Anwendungen.

Eigenständige Analysen – direkt aus den Fachbereichen

Im Trend liegen vor allem Self-Service-Tools, mit denen praktisch jeder Anwender Daten analysieren und visualisieren kann – ohne spezielle Vorkenntnisse und ohne Programmieraufwand. Der Vorteil solcher Werkzeuge liegt auf der Hand: Die Fachbereiche müssen nicht mehr die IT-Abteilung oder den Data-Scientist im Unternehmen mit einer Analyse beauftragen, sondern können selbst aktiv werden. Das entlastet zum einen die IT, die sich wieder stärker anderen Aufgaben widmen kann. Zum anderen ist das selbstständige Analysieren durch die Fachbereiche deutlich schneller und effizienter – ein überzeugendes Argument.

So konnte die Ratgeber-Community gutefrage.net ihre Auswertungen mit der Self-Service-Software Tableau „kolossal beschleunigen“, bestätigt Dr. Franz Graf, Senior Data Scientist bei gutefrage.net. „Ergebnisse, auf die wir früher wochenlang gewartet haben, stehen uns heute innerhalb von Minuten zur Verfügung. Und dank der einfachen Bedienung sind die Anwender kaum noch auf die IT angewiesen: Vom Zugriff auf die Daten, über die Auswertung und die Analyse bis zu daraus abgeleiteten Entscheidungen durch den Abteilungsleiter – all diese Prozesse laufen jetzt direkt in den Fachbereichen ab.“

Auswertung der Daten – schnell und grundlegend

Vor allem in Marketing und Vertrieb, in den Finanzabteilungen, in der Produktion und im Supply Chain Management fallen viele Daten an, die möglichst rasch ausgewertet werden müssen, um versteckte Zusammenhänge auf einen Blick erkennen und schnell darauf reagieren zu können. „Früher gingen alle Analyseanfragen an die IT-Abteilung und dann hieß es erst einmal: warten. Die Round-Trip- und Antwortzeiten waren so lang, dass auf manche Anfragen von Vorneherein verzichtetet wurde. Jetzt können wir wesentlich mehr und auch tiefere Analysen fahren“, so Graf. Beispiel Sales: „Unsere Vertriebler greifen heute auf Daten zu, für die früher ein Ticket an die IT-Abteilung erforderlich war. Um ein Workbook zu erstellen, benötigen sie nun eine halbe Stunde – in Excel lag die dafür nötige Arbeitszeit im zweistelligen Manntages-Bereich.“

Das selbstständige Auswerten von Daten gewinnt außerdem an Bedeutung, weil in Unternehmen zunehmend interdisziplinär gearbeitet wird: Über verschiedene Funktions- und Fachbereiche hinweg werden immer mehr Informationen geteilt. Und das funktioniert nur, wenn alle Beteiligten ihre Daten zügig auswerten können und nicht auf den Bericht der IT-Abteilung oder des BI-Spezialisten warten müssen. Ein weiterer Vorteil: Die Fachabteilungen können kleinere Auswertungen, so genannte Small-Data-Analysen, spontan erstellen. Sie müssen die Analysen nicht von langer Hand vorbereiten – spezielle Fragestellungen lassen sich schnell und einfach zwischendurch beantworten.

Visualisierungen – Erkenntnisse auf einen Blick

Eine zentrale Rolle spielen dabei auch die vielfältigen Visualisierungsmöglichkeiten, die moderne Datenanalyse-Tools bieten. Nach der Devise „ein Bild sagt mehr als 1000 Zahlen“ können Anwender mit ein paar wenigen Mausklicks aussagekräftige Grafiken und übersichtliche Dashboards erstellen.

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Interaktive Visuals zeigen Zusammenhänge und Entwicklungen nicht nur deutlicher – etwa die geografische Verteilung von Umsätzen in einzelnen Produktkategorien – sondern es lassen sich damit auch Beziehungen, Anomalien und Muster in großen Datenmengen aufzeigen, die vorher nicht ersichtlich waren und die das Gehirn extrem schnell verarbeiten kann. „Nun können wir mit einer einzigen Grafik zeigen, dass ein bestimmtes Verfahren besser ist – etwa, weil es von besonders vielen Nutzer-Gruppen eingesetzt wird. Das erfordert keine langen Erklärungen mehr, das sehen wir heute auf einen Blick“, beschreibt Experte Graf. Häufig entstehen aus diesen Bildern auch neue Ideen. Ein Effekt, der bei der Präsentation einer Excel-Tabelle garantiert nicht eintritt.

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Visualisierung von Umsatzzahlen – Kundenrangliste

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„Datenanalyse für alle“

Der Schulungsaufwand ist dank der einfachen, intuitiven Bedienung der Lösung denkbar gering. Bei gutefrage.net konnten die Test-User beispielsweise bereits nach zwei kurzen Trainingseinheiten loslegen. „Für einfache Auswertungen reichen die hervorragende Online-Community sowie Tipps von Kollegen in der Regel aus“, so Graf. Weitere Schulungen benötige nur, wer tiefer in die Analyse einsteigen wolle.

Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz einer Datenanalyse-Software ist allerdings, dass die einzelnen Abteilungen die „richtigen“ Daten auswerten und dass nur berechtigte Endanwender Zugriff auf bestimmte Daten erhalten. Dies wird in der Regel durch gesicherte Zugänge gewährleistet. Nichtsdestotrotz bedeutet die „Datenanalyse für alle“ für Unternehmen, in denen das Thema bislang der IT- oder BI-Abteilung vorbehalten war, einen Kulturwandel. Ein gewisses Maß an Vertrauen in die eigenen Mitarbeiter sollte schon vorhanden sein, wenn ein Unternehmen seine Daten aus den bisherigen Datensilos „befreit“.

Fazit

Mit neuen, effizienten Tools zur Datenanalyse hat jedes Unternehmen jetzt die Chance, seine Daten gewinnbringend zu nutzen und auf dieser Basis fundierte Entscheidungen zu treffen. Die Chance, Informationen schnell und effizient zu analysieren, darf angesichts der wachsenden Datenmengen nicht länger auf einige wenige Spezialisten beschränkt bleiben. Wir alle müssen zu Datenanalysten werden.

www.tableau.com/de-de

Henrik Jörgensen ist Country-Manager DACH bei Tableau, einem Anbieter von Self-Service-Analytics- und Visualisierungssoftware. „Man nehme einen Oscar-prämierten Professor, einen brillanten Informatiker an einer der Top-Universitäten der Welt und einen erfahrenen Wirtschaftsexperten mit einer Leidenschaft für Daten. Man gebe eine der anspruchsvollsten Problemstellungen im Softwarebereich hinzu – die Vereinfachung der Darstellung von Datenbanken und Tabellenkalkulationen, sodass jedermann sie versteht. Was dann passiert ist nahezu unglaublich.“