Let’s talk about: Information 4.0

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Günther Horn, Mitarbeiter in der Technischen Dokumentation bei SQUIDDS e.K

 

Industrie 4.0 ist omnipräsent. Dabei geht es – auch – um fundamental neue Geschäftsmodelle, bei denen die Produktion in der Wertschöpfung immer mehr in den Hintergrund tritt. Dominierender werden dagegen die daran gekoppelten Dienstleistungen. Industrie 4.0 wird dabei nur als kleiner Baustein eines innovativen Gesamtkonzepts angesehen, der als „Information 4.0“ bezeichnet werden könnte. Digitalisierung bedeutet in diesem Zusammenhang nicht nur Technik, sondern auch ein innovatives Verständnis der Kundenbedürfnisse.

Spannend wird es im Bereich der Smart Services, die ein physisches Produkt intelligent digital ergänzen und so einen Mehrwert bieten. Dazu zählen Konzepte wie die inzwischen bekannte Fernwartung, die Probleme erkennt, bevor sie zum Ausfall etwa einer Maschine führen. Konkret kann das den Vibrationsalarm auf die App des Stapelführers ebenso bedeuten wie die Auswertung, die zu Vorschlägen von Folgemaßnahmen in der Fertigung und im Service führt. Vorteilhaft ist dabei, dass der Vertrieb auf dieselben Informationen zugreifen kann, um Planungen realitätsnah durchzuführen.

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Fernwartung von Anlagen

Neue Geschäftsmodelle für veränderte Märkte

Die Digitalisierung verändert nicht nur Produktion, Produkte und Vertrieb, sondern auch Märkte. Dabei kann es beispielsweise um die Frage gehen, ob in Zukunft noch Automobile verkauft werden wie bisher – oder umfassende Mobilitätspakete. Auch wird in Deutschland intensiv über das fahrerlose Auto gesprochen, aber zu wenig darüber nachgedacht, ob der Besitz solcher selbstfahrenden Automobile überhaupt noch attraktiv ist, wenn etwa über eine autonome Steuerung das Carsharing perfektioniert werden kann.

Als Vermittler auf diesen digitalen Märkten dominieren Plattformen: Sie fungieren als Vermittler zwischen Anbieter und Kunden. Die Plattformbetreiber definieren die technischen Standards, mit denen etwa Smartphone-Apps, Musik oder E-Books angeboten und ausgeliefert werden können. Plattformen verfügen über viele Kundendaten, bequeme Zahlungssysteme und wirksames Marketing. Damit ermöglichen sie vielen kleinen Anbietern, ihr Geschäft im größeren Stil zu betreiben. Noch tasten sich Unternehmen und IT-Dienstleister vorsichtig in die neue Welt vor –es gibt durchaus noch Vorbehalte, eine Cloud zu nutzen. Skepsis herrscht auch, wenn der Cloudbetreiber nicht klar erkennbar ist.

Weichenstellung für Informationsverarbeitung

Informationen und Kommunikation werden zukünftig zum Umsatz eines Unternehmens entscheidend beitragen. Und um Dokumentation und Technische Kommunikation gewinnbringend einsetzen zu können, müssen jetzt die richtigen Weichen gestellt werden. Dazu gehört, die Kommunikation zwischen Maschine und Mensch durch Vernetzung mit mobilen Geräten zu realisieren. Standards wie HTML5 helfen dabei schnell und mit niedrigen Kosten, integrierte Prozesse von und zwischen Maschinen und Menschen herzustellen.

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Vernetzung von Maschine und Prozessen mit mobilen Geräten

 

Technische Voraussetzung für diese Vernetzung sind:

  • strukturierte Inhalte, RichMedia und 3D-Daten
  • standardisierte Prozesse mit intelligenten Werkzeugen
  • standardisierte Ausgaben für ALLE mobilen Geräte
  • zentrales Ablagesystem oder in der Cloud

Vor allem die strukturierte Erfassung von Inhalten stellt in der Technischen Dokumentation eine wesentliche Komponente der Informationsaufbereitung und -verarbeitung dar: Sie ermöglicht einerseits ein schnelles, auf das Wesentliche konzentrierte Schreiben. Zudem können Übersetzungen in hoher Qualität erstellt werden durch die genaue Zuordnung von neuen bzw. vorhandenen Inhalten sowie durch gezielte Wiederverwendung von Phrasen und Komponenten. Daneben gewährleistet die Verwendung von Templates und die Integration der Inhalte in vorhandene CMS-Landschaften eine ressourcenschonende Verwaltung der Informationen.

Fazit

Zur Realisierung von „Information 4.0“ ist eine Vernetzung von Maschine und Prozessen mit mobilen Geräten unverzichtbar. Dabei ist es heute nur mit standardisierter Software möglich, Information und Kommunikation global zu gestalten und zu steuern.

HTML5 Responsive gilt heute als Standard, da das Format auf allen Geräten ohne zusätzliche Reader angezeigt werden kann. Die verschiedenen Formate für Video, Audio, Text, Grafiken (SVG-Format), Tabellen und 3D sind damit erstmals in einem Ausgabeformat vereint. Lösungen wie die TechCommApp® verbinden darüber hinaus die Vorteile von PDF und HTML5 responsive, so können beispielsweise Dokumente mit QR-Code ohne Internet bzw. WLAN geöffnet werden. Damit werden erstmals die Möglichkeiten von RichMedia erfüllt.

www.squidds.de

Günther Horn ist Mitarbeiter in der Technischen Dokumentation bei SQUIDDS e.K. Sein Interesse gilt kundenspezifischen Workflows, die mit standardisierten Werkzeugen realisiert werden können. SQUIDDS ist Spezialist in der technischen Dokumentation und Kommunikation (TechComm) und unterstützt Unternehmen, ihren Workflow mit Hilfe von Standardisierung und Automatisierung zu verbessern.